Hochwasserschutz Dünnern

Die kommunalen Gefahrenkarten entlang der Dünnern weisen verschiedene Hochwasserdefizite aus:

Im Thal reicht in drei Abschnitten der Abflussquerschnitt nicht aus, um ein 100-jährliches Hochwasser (HQ100, Schutzziel geschlossene Siedlung) abzuleiten. Im Gäu ist die Abflusskapazität zwischen Oensingen und Rickenbach fast durchgehend ungenügend. Auch zwischen Rickenbach und Olten bestehen Defizite.

Konzept Hochwasserschutz und Revitalisierung

Seit 2012 liegt für den Abschnitt Herbetswil - Olten ein Hochwasserschutzkonzept vor. Es schätzt die Wirkung von übergeordneten Hochwasserschutzmassnahmen ab, zeigt die Kombinationsmöglichkeit von Hochwasserschutz und Siedlungsentwässerung auf und evaluiert Massnahmen zur Revitalisierung. Das Konzept vermittelt lediglich eine Gesamtübersicht. Es berücksichtigt keine Interessenabwägungen oder Nutzen-Kosten-Betrachtungen. Die Konzeptunterlagen stehen hier zur Verfügung.

Lebensraum Dünnern Oensingen bis Olten (Teilprojekt)

Unter dem Arbeitstitel «Lebensraum Dünnern Oensingen bis Olten – Hochwasserschutz und Aufwertung» erarbeitet das Amt für Umwelt zusammen mit den betroffenen Gemeinden, der Landwirtschaft und lokalen Umweltverbänden seit 2016 mögliche Lösungen, die die bestehenden Hochwasserschutz- und ökologischen Defizite am Dünnernlauf beheben.

Herbetswil (Teilprojekt)

Ausgelöst durch notwendige Sanierungsarbeiten an den Bachmauern entlang der Kantonsstrasse zwischen Welschenrohr und Herbetswil hat der Kanton in Herbetswil mit einem Projekt die bestehenden Hochwasserschutzdefizite behoben und gleichzeitig die Dünnern aufgewertet. Die Projektierungsarbeiten begannen im März 2016. Die Mitwirkung erfolgte im Sommer 2018 und 2020. Nach der öffentlichen Auflage im Dez.2020/Jan. 2021 begannen im August 2021 die Bauarbeiten. Sie dauerten im Sommer 2022.

Partizipativer Planungsprozess

Die Projektorganisation der Projekte sieht den Einbezug der betroffenen Akteure und Interessenvertreter in einer jeweiligen Begleitgruppe vor. Insbesondere die Anstössergemeinden sollen den Planungsprozess aktiv mitgestalten können.

Unterhaltsarbeiten

Im Rahmen des laufenden Unterhalts führt der Kanton in Absprache mit den Gemeinden regelmässig Pflegearbeiten durch.
Kontaktperson Amt für Umwelt: Ulrich Harder, Tel. 032 627 26 89