Schadstoffe im Boden

Schadstoffe werden meist über die Luft (z.B. Industrie, Verkehr) oder durch die Anwendung von Hilfsstoffen in Gärten und in der Landwirtschaft (Dünger, Pflanzenschutzmittel etc.) in Böden eingetragen. Böden können aber auch natürlicherweise,  aufgrund des vorliegenden Gesteins, schadstoffbelastet sein.

Schadstoffe werden nicht oder nur sehr langsam abgebaut oder aus dem Boden ausgewaschen - die Böden sind somit Schadstoffsenken. Eine Reinigung von schadstoffbelastetem Boden ist nicht möglich ohne die über Jahrtausende entwickelte Bodenstruktur zu zerstören.

Gefährdungen für Mensch und Tiere möglich

Schadstoffbelastete Böden können für Menschen und Tiere schädlich sein. Dies hängt stark von der Art des Stoffes, der Menge und der Wirkungsdauer ab. Nicht jeder Schadstoff ist für alle Lebewesen gleich giftig. Die bedeutendsten bekannten Schadstoffe in den Böden sind verschiedene Schwermetalle und organische Schadstoffe.

Die Schadstoffe können einerseits über eine direkte Erdaufnahme (z.B. bei spielenden Kindern) eingenommen werden. Andererseits können Schadstoffe von belasteten Böden indirekt über den Verzehr von darauf angebauten pflanzlichen Lebensmittel oder Tierfutter in die Nahrungskette gelangen.

Rechtliche Grundlagen

Die rechtlichen Grundlagen finden sich in der Verordnung über Belastungen des Bodens (VBBo) vom 1. Juli 1998. Diese setzt für eine Anzahl Schwermetalle und organische Verbindungen sogenannte Richt-, Prüf- und Sanierungswerte fest. Je nach Ausmass der Belastung müssen die Schadstoffeinträge reduziert, Einschränkungen im Umgang mit ausgehobenem Boden getroffen oder die Nutzung der Böden eingeschränkt resp. verboten werden. Stark belastete Böden müssen unter Umständen dekontaminiert werden.