So präsentiert sich der Kanton Solothurn

PROGRAMM Musik auf dem Lindenhof ist einer der Schwerpunkte während des viertägigen Gastauftrittes des Kantons Solothurn am Sechseläuten. Ein Programm, so vielfältig wie der Kanton.

Freitag, 11. April

An der Eröffnungsfeier (17 Uhr) wird Markus Oberholzer, Bariton (ein Zürcher in Solothurn), zusammen mit Dülü Dubach, Akkordeon und Chor, das Solothurner Lied intonieren. Ab 20 Uhr wechseln sich in lockerer Reihenfolge die Alphorngruppe Laupersdorf, eine 11-Mann-Formation unter der Leitung von Peter Baumann, mit der Bläserformation BlasArt Olten ab. BlasArt, ein Bläsersextett, besteht seit 1993. Durch die Art ihrer Besetzung sind sie einmalig im Bereich der geblasenen Kammermusik.

Samstag, 12. April

Am Samstag erlebt Zürich ab 11 Uhr eine Invasion von Guggenmusiken, die abwechslungsweise auf der Pestalozziwiese, dem Paradeplatz und im Festzelt auf dem Lindenhof auftreten. Obschon die Guggenmusiken zum jüngsten Glied der Solothurner Fasnacht gehören, sind sie doch schon seit 40 Jahren dabei und machen die Fasnacht im ganzen Kanton lebendiger und attraktiver. Ein besonderer Genuss wird der «Füfichlapf» auf dem Lindenhof sein, wo die drei Solothurner Guggen zusammen ein traurigschönes Konzert geben werden.

Neben den Guggenmusiken tritt zudem der Jodlerklub Waldrösli aus Recherswil auf, der bereits seit über 80 Jahren einer der erfolgreichsten Jodlerklubs in unserem Kanton ist. Das Tüpfelchen auf dem «i» ist sicher der Auftritt der Tambouren aus Laupersdorf-Thal. Sie sind die amtierenden Schweizer Meister im Sektionstrommeln.

Ab 20 Uhr gehört die Bühne auf dem Lindenhof den jungen Rock- und Pop-Musikern. In einem Ausscheidungswettbewerb wurden die drei besten Jugendbands auserkoren. Sie werden zusammen mit einer eigens für den Anlass zusammengestellten «Ad-hoc-Band», bestehend aus Zürcher und Solothurner Künstlern, auftreten.

Sonntag, 13. April

Am Sonntag treten ab 11 Uhr die Buuremusig Messen, der Männerchor Kappel und die Jugend Brass Band des Solothurner Blasmusikverbandes auf. Die Buuremusig Messen hat sich unter anderem dem böhmisch-tschechischen Stil verschrieben. Seit vielen Jahren ist sie an schweizerischen Blaskapellen-Wettbewerben immer in den vorderen Rängen klassiert. Die Formation besteht aus 21 Mitgliedern und wird von Markus Soltermann geleitet.

Der Männerchor Kappel gehört unbestritten zum Feinsten und Besten, was der Kanton an Chorgesang zu bieten hat. Er steht unter der Leitung von Jasmine Asatryan, einer temperamentvollen jungen Berufsmusikerin aus Armenien.

Die Jugend Brass Band des Kantons Solothurn ist eine Ad-hoc-Band, die aus den besten Jugendlichen aus unserem Kanton zusammengestellt wird. Die jährlichen Konzerte sind hochstehend und beste Reklame für die Blasmusik.

Ab 20 Uhr laden jazzige und funkige Klänge zum Tanzen ein. In Zusammenarbeit mit dem Verein «Jazz in Olten», welcher zum 20. Vereinsjahr unter dem Motto «liaisons» mit verschiedenen Kulturinstitutionen Verbindungen eingeht, konnte dieses Konzert lanciert werden. Die acht Musiker der Formation «James Brown Tribute Tour 07/08», unter dem Lead des Solothurner Drummers «J.J.Flueck», werden durch die Oltner Saxofonistin Fabienne Hörni erweitert. Die Hornsection mit Dave Feusi (Zürich) und René Mosele (Olten) lässt die funkigen Grooves von Sam Siegenthaler an der Gitarre und Matthew Savnik an der Orgel zu wahren James-Brown-Klängen werden. Vocals und Frontleute sind Rich Fonje und Sky 189.

Montag, 14. April

Am Montag begleiten der Tambourenverein Solothurn und die Musikgesellschaft Konkordia Mümliswil den Umzug zum Feuer. Die beiden Gruppen in ihren historischen Uniformen bilden den Anfang und den Schluss des Solothurner Auftritts im Umzug. Die MG Konkordia Mümliswil besteht seit 1904. Die 50 Musikerinnen und Musiker werden dirigiert von Marco Nussbaumer. Etwas später, nämlich 1923, wurde der Tambourenverein Solothurn gegründet. Er hat in seiner Geschichte auch schon verschiedentlich die Schweizer Meisterschaft im Sektionstrommeln gewonnen. Geleitet wird er von Michel Birchmeier. Zum Ausklang auf dem Lindenhof spielen ab 19 Uhr, neben dem Tambourenverein Solothurn und der MG Konkordia Mümliswil, das Quartett «Ohalätz», das sich der etwas anderen Ländlermusik verschrieben hat. Ihr Auftritt in der TV Sendung «Hopp de Bäse» mit Kurt Zurfluh begeisterte das Publikum. (SKS)

Rockig nach Zürich


HEADLINER-SHOW Nationale und Solothurner Rock-, Pop- und Rap-Stars treten zusammen auf.

Nach dem Auftritt der drei Siegerbands des Bandcontests wird den Gästen eine interessante Headliner-Show geboten: Der Rapper Bensch – der mit seinem zweiten Album «Läbe» für Gesprächsstoff sorgte – und die international profilierte Sängerin Jane Bogaert – die nach langjährigem München-Aufenthalt wieder in ihrer Heimat weilt – werden den Kanton Solothurn vertreten. Beide Musiker gelten in ihrem Heimatkanton Solothurn als Aushängeschild in ihrem Genre.

Auf Zürcher Seite wird neben dem bekannten Rapper Dodo Jud (ehemals «Doppelgänger») niemand Geringerer als Adrian Weyermann auftreten. Weyermann sorgte letztes Jahr mit seinem Album «Pool» in den offiziellen Schweizer Albumcharts für Furore; seine Songs, insbesondere die Hit-single «Echo», werden in den grossen Radiostationen rauf- und runtergespielt. Zurzeit ist Weyermann mit dem neuen Unplugged-Programm «Wood» unterwegs. Eine Kostprobe daraus wird er auch auf dem Lindenhof zum Besten geben. Dodo Jud (momentan auf Tour mit dem Solo-Album «Endlich») wird garantiert Insel-Feeling ins Festzelt bringen. Der Wortakrobat aus Zürich weiss haargenau, wie sich Reggae, Ragga und Hip-Hop verschmelzen lassen.

Begleitet werden die Künstler von der Solothurner «Working Band #1». Die versierte Rhythm Section um den Drummer und Produzenten J.J. Flueck hat unzählige Shows mit ebenso vielen Artists hinter sich. Die Hausband wird bestimmt um die groovige, authentische Umsetzung des einzigartigen Projekts besorgt sein. Line-Up: Adrian Weyermann vocals, guitar; JaneBogaert vocals, Bensch vocals; Dodo Jud vocals; Sam Siegenthaler guitar; Matthew Savnik keyboards; Flo Goette bass; J.J. Flueck drums. (SKS)

Sa, 12.4., 20–23 Uhr, Lindenhof.

«Laut und deutlich»


SOLOTHURNER POETRY-SLAM Die Oltner art i.g. zeigtam Sechseläuten ihre Highlights.

POETRY-SLAM Attraktiver Dichterwettstreit der Neuzeit. AE

Nach sieben erfolgreichen Poetry-Slams in Olten seit November 2006, ist der «laut&deutlich»-Poetry-Slam der art i.g. Olten erstmals on Tour. Was als kleiner Dichterwettstreit begann, hat sich innert zweier Jahre zum zweitgrössten Slam der Schweiz entwickelt. Man darf gespannt sein, wie sich der spezielle Literaturabend am Sechseläuten präsentiert.

Das System eines Poetry-Slams ist sehr einfach. Im Cup-System treten die angemeldeten Dichter und Dichterinnen im Slam gegeneinander an, und für alle gelten dieselben Regeln: Maximal sechs Minuten Redezeit, man darf nur selbst verfasste Texte präsentieren, es dürfen weder Requisiten noch andere Hilfsmittel eingesetzt werden, der Text darf nicht gesungen werden, und das Los bestimmt die Reihenfolge.

DAS MODERATORENDUO des «laut&deutlich»-Slams, der international bekannte Slammer Etrit Hasler aus St.Gallen und die art i.g.-Moderatorin Fabienne Käppeli aus Olten führen durch den Abend. Der Slam wird durch die Band «das klayne Schlammorkester» unter dem Lead des Oltner Drummers Philipp Klay untermalt. Mit jazzigen Grooves bieten sie einen Rückblick über die bekannten TV-Melodien der letzten 15 Jahre. Wie es der Zufall will, treten die Dichter nach und nach gegeneinander an. Auf dem Beitrag des Slammers folgt ein kurzes Musikintermezzo und danach ist die Publikumsjury bereit zur Wertung. Der Dichter erhält so ungeschminkt und direkt eine Wertung zwischen 1 und 10. Die Note 1 bedeutet, dass dieser Text nie zu Papier oder nie auf die Bühne hätte gebracht werden dürfen. Die Note 10 bedeutet eine erstklassige Meisterleistung in Text und Performance. Die drei besten Dichter und Dichterinnen treten im Finale nochmals mit neuem Text gegeneinander an, und der Sieger wird ermittelt.

Auf der Bühne sind der Oltner Manuel Locher sowie zwei weitere noch zu nominierende Solothurner Vertreter. Sie messen sich mit Marguerite Meyer, Mellingen; Remo Rickenbacher, Thun (Sieger Slam März 08); Renato Kaiser (Sieger Trilogie06/07), Goldach; Markus Gamper, Fribourg; Nico Herzig, Basel. Speziell gespannt sein kann man auf die u20-Nationalsiegerin 2006 Lara Stoll aus Schaffhausen und auf den Sieger der «2. laut&deutlich Trilogie 07/08», Simon Chen aus Zürich, welcher im Januar in Solothurner Mundart überzeugte. (SKS)

Sa, 12. 4., 18–20 Uhr, Lindenhof.

Mit freundlicher Genehmigung Solothurner Zeitung / Grenchner Tagblatt