Kunst-, Kultur- & Anerkennungspreise 2008

KUNSTPREIS

Peter André Bloch, Kulturvermittler
Geboren am 14.10.1936 in Balsthal
Bürgerort: Oberbuchsiten
Gallusstrasse 30, 4600 Olten
1990 Kulturpreis

Peter André Bloch (www.sokultur.ch) zählt zu den bedeutendsten Kunst- und Kulturförderern des Kantons Solothurn. Über Sprach- und Kulturgrenzen hinaus ermöglicht er immer wieder die Begegnung des Künstlers mit seinem Publikum. Sein Name stand und steht in Verbindung mit Klassikern der deutschen und europäischen Literatur, mit Philosophie und vergleichender Literatur- und Kunstgeschichte, in Auseinandersetzung mit den fundamentalistischen Strömungen der Neuzeit. Bloch betreut die dreisprachige Werkausgabe des Elsässer Lyrikers André Weckmann; als Mitglied namhafter Organisationen – wie der Gruppe Olten, dem Begegnungszentrum Waldegg, dem Nietzsche-Haus in Sils-Maria sowie der Académie d’Alsace und Frankreichs Plames akadémiques – steht er mit bedeutenden Künstler der Gegenwart in enger Beziehung. Mit grossem Engagement ist er auch als Herausgeber der "Oltner Neujahrsblätter" und als Stiftungsratspräsident von Schloss Wartenfels in Lostorf tätig.

PREIS FÜR BILDENDE KUNST

Urs Borner, Maler
Geboren am 16. März 1946 in Olten
Bürgerort: Rickenbach
Von-Roll-Strasse 5, 4600 Olten

Urs Borner (www.sokultur.ch)
ist ein vielgesichtiger, ideenreicher Künstler, der immer in Bewegung ist und nach neuen Ausdruckswegen sucht. Nebst Malerei und Zeichnung sind auch Aktionskunst, Bau- und Umweltgestaltung, Foto, Film, Druckgrafik und Plastik Teil seines Schaffens.

Es ist mal ausdrucksstark und üppig, mal unbequem bunt, aber ausgewogen. In seiner Arbeit hat Borner ein motivisches Universum ausgebildet, in welchem immer wieder die gleichen Orte, Symbolfiguren und Gegenstände, aber auch Gegensätze auftauchen.

PREIS FÜR OBJEKTKUNST

Carlo Borer, Objektkünstler
Geboren am 23. März 1961 in Solothurn
Bürgerort: Erschwil
Wangenstrasse 16, 3372 Wanzwil
1989 Werkjahrbeitrag

Carlo Borer (www.sokultur.ch) zeichnet sich durch seine unbeirrbare, konsequente künstlerische Haltung und hohe künstlerische und handwerkliche Qualität seiner Arbeiten aus.  Seit 1981 arbeitet er als freischaffender Künstler. Schnell fand er zu ersten plastischen Arbeiten aus Polyester und elektrischem Licht.

In den 90er-Jahren entstanden erste Objekte aus Aluminium und Chromstahl, wobei sich Borer die modernste Technologie der virtuellen CAD-Programme zunutze macht und die von ihm gewählten Werkstoffe bis an die Grenzen des technisch Machbaren treibt. Borer ist in seiner Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland immer wieder präsent.

PREIS FÜR FILMSCHAFFEN

Oliver Paulus, Filmemacher
Geboren am 9. Oktober 1969 in Dornach
Bürgerort: Dornach
Hohlstrasse 214, 8004 Zürich
1997 Werkjahrbeitrag

Schon während seiner Studienzeit realisierte Oliver Paulus ein halbes Dutzend Kurzfilme, welche alle an den Solothurner Filmtagen und an zahlreichen anderen Festivals gezeigt wurden. 2005 wurde er eingeladen, den letzten Werbespot für "Parisienne People" zu realisieren und trat damit in die gleiche Reihe wie Jean Luc Godard, David Lynch, Roman Polanski und Wim Wenders. 1995 erhielt Paulus den Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken. In diesem Jahr beendete Oliver Paulus seinen bislang grössten Film "Tandoori Love".

PREIS FÜR KULTURAUSTAUSCH

Ulla Fringeli, Kunsthistorikerin
Geboren am 5. Juni 1937 in Augsburg
Aufgewachsen in Nürnberg und Hamburg
Bürgerort: Bärschwil
Bürenweg 13, 4206 Seewen SO

Ulla Fringeli zeichnet seit 1993 als verantwortliche Redaktorin des Jahr- und Heimatbuchs "Dr Schwarzbueb". Sie räumte dabei auch dem künstlerischen Schaffen der Bezirke Dorneck und Thierstein immer wieder grossen Raum ein.

Daneben wirkt sie als Stiftungsrätin der Stiftung Heimatmuseum des Schwarzbubenlandes Dornach und als Vorstandsmitglied der Gesellschaft des Museums für Musikautomaten Seewen. In diesen Funktionen sieht sich Fringeli stets als Vermittlerin und als Brückenbauerin zwischen Kulturschaffenden und dem Publikum.

PREIS FÜR LITERATURVERMITTLUNG

Lotte Ravicini-Tschumi, Kabinett für sentimentale Trivialliteratur, Solothurn
Geboren am 7. Juli 1930 in Solothurn
Bürgerorte: Solothurn, Wolfisberg BE
Besenvalstrasse 67, 4500 Solothurn

In einem Haus am Solothurner Klosterplatz gründete die Journalistin Lotte Ravicini-Tschumi 2001 das "Kabinett für sentimentale Trivialliteratur". Was dort gesammelt, gezeigt und vermittelt wird, macht deutlich, dass die Trivialliteratur im Spannungsfeld von gesellschaftlicher Veränderung und emanzipatorischer Bewegung steht und auf das literarische Schaffen einen grossen Einfluss hatte.
Der Schweizerische Nationalfonds hat die Sammlung, welche die heutige Stiftung auch in Führungen gern der Öffentlichkeit erschliesst, bereits ins "Handbuch der historischen Buchbestände der Schweiz" aufgenommen.

PREIS FÜR MUSIK

Bruno Eberhard, Organist
Geboren am 9. April 1941 in Uzwil/SG
Bürgerort: Amden SG
Rüttenenstrasse 60, 4513 Langendorf
1982 Werkpreis

Bruno Eberhard war fast 40 Jahre lang Domorganist der St.-Ursen-Kathedrale und als solcher für viele Solothurnerinnen und Solothurner ein Begriff. Diesen Sommer hat Bruno Eberhard nun seine Tätigkeit als hoch verdienter Kirchenmusiker beendet.

Neben seiner Lehrtätigkeit für Orgel und Klavier am Lehrerseminar Solothurn bzw. an der Pädagogischen Hochschule hat Eberhard seit 1969 die vielfältigen und anspruchsvollen Dienste als Organist an der Kathedrale wahrgenommen. Als Solist wie als Begleiter des Domchors, der Singknaben, der Musikerinnen und Musiker, versah Bruno Eberhard seinen musikalischen Dienst in hoher Vollkommenheit.

PREIS FÜR TANZ

Andrea Haenggi, Tänzerin
andrea@amdat.org
Geboren am 17. Dezember 1964 in Boswil
Bürgerorte: Grindel und Nunningen
Adresse USA:  AMDaT, visual motion construction, Andrea Haenggi, 338 Berry Street,
6th Floor, Nr. 1, Brooklyn, New York 11211
Kontakt Schweiz: AMDaT, Company Europe Management, Martina Alfonso, Brahmsstrasse 51, 8003 Zürich

Tanz, Bild und Architektur, Bewegtes und Unbewegtes, waren von Anfang an die Themen von Andrea Haenggis Arbeit. Geboren im kleinen Boswil und mit den kleinen Solothurner Bürgerorten Grindel und Nunningen zog es Andrea Haenggi schon früh in Millionenstädte. Mit ihren Werken schaffte sie es nicht nur, die Szene in New York, wo sie seit 1990 lebt, zu überzeugen, sondern auch internationale Aufmerksamkeit zu erlangen. In den USA erhielt Haenggi mehrere Auszeichnungen, Engagements führten sie 2005 aber auch nach Moskau. Haenggi bildete sich in Tanz und Choreographie ebenso aus wie im Bereich Video.

PREIS FÜR THEATER

Monica Gubser, Schauspielerin
Geboren am 17. Januar 1931 in Zürich
Bürgerort: Solothurn
Amselweg 30, 4528 Zuchwil

Monica Gubser überzeugt als Schauspielerin mit ihrer sprühenden Lebendigkeit und ihrem pointierten Wortwitz in ernsten Rollen, als resolute ältere Dame, aber ebenso in Märchen z.B. als schrullige Grossmutter.

Auf die Schauspielschule in Zürich folgten für Monica Gubser Engagements am Schauspielhaus Zürich, dem Stadttheater Basel und am Theater Biel-Solothurn. Monica Gubser ist heute freiberufliche Schauspielerin und auf verschiedenen Bühnen, vornehmlich in Zürich, anzutreffen. Neben dem Kinofilm "Die Herbstzeitlosen" spielte sie auch Rollen in "Lüthi & Blanc", "Eurocops" und anderen Filmproduktionen.

ANERKENNUNGSPREIS

Madeleine Schüpfer, Kulturjournalistin, alt Stadträtin
Geboren am 25. 6. 1938 in Olten
Bürgerort: Olten, Sempach
Adam-Zeltner-Weg 17, 4600 Olten

Madeleine Schüpfer (www.sokultur.ch) ist seit vielen Jahren als Kulturjournalistin und Schriftstellerin in Olten tätig. Sie schrieb eine Reihe von Gedichtbänden, Kurzgeschichten und Theaterstücken und veröffentlichte zahlreiche Künstlerporträts und Beiträge in Sammelwerken, Periodikas und Tageszeitungen.

In unzähligen Kommissionen, Stiftungsräten und speziellen Gremien hat sie sich für die Kulturvermittlung und -förderung eingesetzt. Als unermüdliche "Krampferin ohne Lohn" hat sie sich über Jahre hinweg um die kulturellen Belange gekümmert und hat dabei wesentliche Pionierarbeit geleistet. Im ehrenamtlichen Bereich setzt sie sich noch heute sehr stark ein.