Kunst-, Kultur- & Anerkennungspreise 2006

KUNSTPREIS

Anje Hutter
Malerin. Geboren am 24. November 1930 in Görlitz/Schlesien, Bürgerin von Diepoldsau SG
1978 Werkjahrbeitrag
1991 Fachpreis für Malerei

Anje Hutter (www.sokultur.ch), 1930 in Gölitz in Schlesien geboren, erhielt mit 28 Jahren ein Eidgenössisches Kunststipendium und entwickelte sich zu einer ausserordentlichen Künstlerpersönlichkeit. Das Alltägliche findet sie spannend und verwandelt in ihren Bildern die erfahrenen Wunder. Schicht um Schicht lasierender Farben legt sie über die Leinwände.

Diese reflektieren den langsamen Werdegang und erzeugen so die ruhige Spannung und das Gleichgewicht zwischen erdiger Materialität und geistiger Offenheit. Unbeirrt und gradlinig hat Anje Hutter mit ihren Stillleben und Landschaften in den letzten vier Jahrzehnten ein grossartiges Werk geschaffen, das nationale Beachtung findet.

PREIS FÜR TANZ

Ursula Berger
Tänzerin. Geboren am 5. August 1950 in Zürich, Bürgerin von Wangen b.Olten,
Adresse: Mühlering 19, 4614 Hägendorf

Ursula Berger hat sich wie kaum eine andere Person im Kanton Solothurn um den Tanz verdient gemacht. Sie hat nicht nur den zeitgenössischen Tanz in seinen verschiedensten Facetten einem breiten Publikum vorgestellt, sondern auch unzählige Stücke für die Bühne kreiert.

Als Interpretin eigener sowie fremder Werke hat sie sich einen Namen gemacht. Immer wieder hat sie den Mut aufgebracht, noch nicht erforschte Wege zu gehen und dabei Ungewohntes mit Etabliertem verbunden.

PREIS FÜR SCHAUSPIEL

Urs Bihler
Schauspieler. Geboren am 19. Oktober 1944 in Basel, Bürger von Basel,
Adresse: Rudolf Steiner-Weg 11, 4143 Dornach

In seiner rund vierzigjährigen Tätigkeit als Schauspieler überzeugte Urs Bihler auf vielen bedeutenden Bühnen des deutschsprachigen Raums, war mit Inszenierungen von Peter Brook auf Welttournee, bewegt das Schweizer Publikum mit seinem intensiven Spiel auf den grossen Bühnen von Basel, Zürich und Luzern und war und ist ebenso erfolgreich mit seinen Monologabenden in Kleintheatern anzutreffen.

Der vielseitige Theatermann wirkt aber auch als Filmschauspieler in Kino- und TV- Filmen und war als Dozent an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich tätig.

PREIS FÜR MUSIK

Beat Escher
Komponist. Geboren am 8. Januar 1960 in Basel, Bürger von Basel
Adresse: Baslerstrasse 243, 4632 Trimbach
1993 Werkjahrbeitrag

Sein Violinstudium absolvierte Beat Escher am Konservatorium in Basel. Durch Workshops und Meisterkurse im Bereich klassischer Musik, Jazz und Improvisation bildete er sich laufend weiter und hat in Jazz-Formationen wie auch als Solist und Kammermusiker gespielt.

Er erhielt verschiedene Kompositionsaufträge für Konzertstücke, Choreographien, für kleinere Ensembles und Jazzbands und wirkte bei diversen CD- und Radioaufnahmen mit. So u.a. für das Tanzprojekt Elfi Schäfer-Schafroth, wo er die Musik zu "For heaven¿s snake", "Millefeuille" und "Noah" komponierte.

PREIS FÜR FOTOGRAFIE

Claudia Leuenberger
Fotografin. Geboren am 2. August 1956 in Zürich, Bürgerin von Solothurn,
Adresse: Postfach 1027, 4502 Solothurn
1982 Werkjahrbeitrag

Claudia Leuenberger (www.sokultur.ch) arbeitet seit 1988 als freischaffende Fotografin. Sofern die Auftragsfotografie und Reportagen ihr Zeit lassen, arbeitet sie an ihren eigenen Projekten. Claudia Leuenberger ist eine stille und beharrliche Schafferin.

Sie fällt immer wieder durch eigenwillige Projekte auf, in denen sie alltägliche Begebenheiten ins Zentrum rückt. Vor allem die in den letzten Jahren geschaffenen Serien entführen in spannende oder gefühlsvolle Bildräume. Ihr Grundthema bleibt der Mensch und seine Umgebung.

PREIS FÜR LITERATUR

Werner Morlang
Herausgeber, literarischer Vermittler. Geb. am 19. Mai 1949 in Olten, Bürger von Zeiningen AG
Adresse: Lindenbachstrasse 11, 8006 Zürich

"So schön beiseit" heisst eines der Bücher von Werner Morlang (www.sokultur.ch). Es berichtet von Sonderlingen und Sonderfällen der Weltliteratur. Als Leiter des Robert Walser-Archives hat Morlang die Mikrogramme mitentziffert und mitherausgegeben. Als kongenialer Gesprächspartner hat er Gerhard Meier mit dem Band "Das dunkle Fest des Lebens" viel Aufmerksamkeit verschafft.

Mit einem Erinnerungsbuch zu Elias Canetti und einem Sammelband über die Beziehung von Ludwig Hohl mit Hanny Fries hat Morlang das zustande gebracht, was so überaus selten ist im Literaturbetrieb, nämlich Verständnis zu schaffen für die überaus komplexen Entstehungsbedingungen von Literatur.

PREIS FÜR MALEREI

Jos Nünlist
Maler. Geboren am 17. Mai 1936 in Niedererlinsbach, Bürger von Niedererlinsbach, Schulen in Aarau und Solothurn, Adresse: Dossenstrasse 1, 5000 Aarau
1972 Förderpreis

Jos Nünlist  (www.sokultur.ch) malt, zeichnet und schreibt seit vielen Jahren unermüdlich und zurückgezogen. Seine Zeichnungen und Aquarelle sind geprägt von einer hohen Sensibilität und zeugen von einer aussergewöhnlichen, akribischen Haltung bei der Arbeit.

Sie erzählen von Menschen, von Raum und Zeit, von Licht und Schatten. Sie stellen Fragen, berühren und laden ein zum Verweilen, zur Kontemplation in einer Zeit, in der die Menschheit die leisen Töne kaum mehr wahrzunehmen vermag. Der stille Schaffer, der malende und zeichnende Poet, gestaltet mit konsequenter Kontinuität eine Partitur des Lebens.

PREIS FÜR MUSIK

Patrick Oetterli
Sänger. Geboren am 15. Januar 1965 in Solothurn, Bürger von Solothurn und Grossdietwil LU, Adresse: Winznauerstrasse 51, 4632 Trimbach

Zum breiten musikalischen Wirkungsfeld des Sängers Patrick Oetterli gehört die Pflege einer stilistischen Vielfalt vom Mittelalter bis zur Moderne, von geistlicher Musik bis zur Operette. Werke vergessener Komponistinnen und Komponisten wieder aufzuführen und durch editorische Tätigkeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist ein Schwerpunkt seines Interesses.

Als Initiant und Mitglied der beiden Kammermusikensembles Musicalina und Glarean, als Leiter der Solothurner Vokalisten oder als Organisator der Konzertreihe "Fermata Musica" bereichert er das musikalische Leben, insbesondere auch mit seinem Einsatz für Solothurner Komponisten von Gregorius Meyer bis Martin Wendel und Alban Roetschi.

PREIS FÜR MUSIK

Hans-Jürg Sommer
Alphornspieler und Komponist, Geboren am 23. Mai 1950 in Thun, Bürger von Sumiswald BE, Adresse: Burgweg 2, 4702 Oensingen

Hans-Jürg Sommer hat nach einer Ausbildung als Schaufensterdekorateur am Konservatorium Biel Gitarre studiert und ist heute Gitarrenlehrer an der Kantonsschule Solothurn. Seine Faszination über die Naturtonreihe führte ihn schliesslich zum Alphorn.

Seit über 25 Jahren beschäftigt er sich intensivst mit diesem Instrument. Der Name Hans-Jürg Sommer ist aus der "CH-Alphorn-Szene" längst nicht mehr wegzudenken. Sein Wirken als Alphornspieler, Komponist, Lehrer und Förderer sowie als Experte bei Wettbewerben findet schweizweit Anerkennung.

ANERKENNUNGSPREIS

Stiftung Schloss Buchegg und Kulturkommission Bucheggberg
Präsident: Peter Lätt, Könizstrasse 267a, 3097 Liebefeld
Daniel Emch, Hauptstr. 69, 4583 Aetigkofen

Die seit 50 Jahren bestehende Stiftung erhält zusammen mit der fünfzehnjährigen Kulturkommission den Anerkennungspreis 2006 für den grossen, wertvollen Einsatz zum Erhalt und zur Pflege der bucheggbergischen Kultur.